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Hart wie Kruppstahl
	In den Nächten nach der Kneipe kam sein Vater torkelnd Heim
	Die Mutter blieb zu Hause
	Starr vor Angst – er hört sie schrein
	Der Sohn in seinem Bettchen 
	Spürt ihre Pein. 
	Seine Mutter ließ sich scheiden, warf den Vater endlich raus.
	Dann kam ein neuer Mann
	Der soff zuviel, schlug auf ihn ein
	Die Mutter starr vor Angst
	Stand ihm nicht bei.
	Und er träumt von einer Welt in der man zu ihm hält, wenn man ihn quält
	„Ist schon gut, ist schon gut“, sagt er
	„ich bin allein, und zu klein
	doch wenn ich groß bin,
	zahl ich´s euch heim.“
	Jahre später: Hart wie Kruppstahl, sein Gesicht ist hassverzerrt.
	Stiefel an den Füßen, Haare kurz, 
	Gesicht ist blass
	Er verbreitet Schrecken
 
	Und predigt Hass. 
	Und er träumt von einer Welt, in der er Sieger ist, ein großer Held
	„Ist schon gut, ist schon gut,“ sagt er
	bin nicht mehr klein und allein,
	jetzt bin ich stark 
	zahl´s allen heim.“
	Und jetzt sitzt er hinter Gittern, stolz auf sich, ein ganzer Mann
	Tattoo auf den Armen: Ein Muskelprotz
	Er fühlt sich groß
	In seiner Zelle 
	Ist er der Boss.
	Und er lebt in einer Welt, in der er Sieger ist, ein großer Held
	„Ist egal, ist egal,“ sagt er
	„so ist die Welt, was wirklich zählt
	ist stark zu sein,
	damit man dich nicht quält.“